Am 1. September 2020 lässt Südafrikas Weinsektor die „Perlen“ tanzen und es wird der #CapClassiqueDay gefeiert. „Cap Classique“ ist Südafrikas Bezeichnung für hochwertige Schaumweine, die nach dem traditionellen Flaschengärverfahren erzeugt wurden. Die Mindestlagerung auf der Flasche beträgt derzeit noch neun Monate. Ab dem Jahrgang 2021 soll die Reifezeit auf dem Hefelager auf 12 Monate angehoben werden. Pieter Ferreira, langjähriger Vorsitzender der Cap Classique Association, begründet diese Neuerung: „Perfektion auf der Flasche braucht Zeit!“

Den ersten traditionell auf der Flasche vergorenen Schaumwein erzeugte das Weingut Simonsig im Jahre 1971. Unter der Bezeichnung „Kaapse Vonkel“ wurde in Südafrika der erste flaschenvergorene Qualitätssekt erzeugt. Bis heute gilt dieser Schaumwein als einer der besten des Landes. Um sich von den preiswerteren Schaumweinen, die im Tank vergären und mit Kohlensäure angereichert werden zu differenzieren, wurde 1992 der Begriff „Cap Classique“ eingeführt. Dies ist gleichzeitig als Pendant zur „Méthode Champenoise“ zu werten, die Bezeichnung, die  ausschließlich Champagner vorbehalten ist. „Cap“ bedeutet Kap auf Französisch und würdigt den Einfluss, der im 17.Jahrhundert ans Kap eingewanderten Hugenotten und deren Einfluss auf die südafrikanische Weinkultur.

Pieter Ferreira, Vorsitzender der Cap Classique Association

Pieter Ferreira, auch liebevoll Sektpapst oder Mr. Bubbly, genannt, ist überzeugt, dass Südafrikas Schaumweinszene noch eine große Zukunft für sich hat. Der erste Schritt, die Qualität der Kapsekte zu steigern, war die Erhöhung des Hefelagers für die klassischen Cap Classiques von 9 auf 12 Monate. Ferreira: „Die Erzeugung eines Spitzensektes braucht viel Zeit und Erfahrung sowie bestes Traubenmaterial, Präzision und vor allem Geduld. Für 2021 planen wir die Einführung eines Prestige-Cuvee, mit einer Reifung auf der Hefe von mindestens 30 Monaten. Es gibt bereits solche Produkte, die aber nicht entsprechend gekennzeichnet sind.“

Qualität ist Trumpf

Die derzeit84 Mitglieder repräsentieren mit einer Produktion von rund 9,25 Millionen Flaschen circa 85 Prozent der gesamten Cap Classique Menge, die jährlich produziert wird. Knapp 70 Prozent der CC-Sekte werden im heimischen Markt konsumiert. Der stärkste Exportmarkt Großbritannien, gefolgt von USA, Deutschland, Niederlande und Schweden. Mit der Auslobung eines jährlichen „Cap Classique Day“ am 1. September möchten die Erzeuger die Aufmerksamkeit für die prickelnde Spezialität aus den Kapregionen rund um den Globus steigern.

Mit der Einführung noch strikterer Qualitätskriterien im kommenden Jahr stellt die Cap Classique Association die Weichen für eine große Zukunft und bereitet sich selbst ein besonderes Geburtstagsgeschenk: 2021 feiert die Vereinigung ihren 50. Geburtstag. Pieter Ferreira hofft auf eine große gemeinsame Geburtstagsparty in 2021: „Am liebsten würden wir anlässlich unseres 50. Jubiläum mit zahlreichen Gästen aus aller Welt ein rauschendes Fest feiern. Für dieses Jahr wünschen wir allen Menschen vor allem eines: Gesundheit!“

Auch wenn Wein- bzw. Südafrikas Fans derzeit nicht ans Kap reisen können, müssen sie auf einen prickelnden Südafrika-Moment nicht verzichten. Es gibt hierzulande viele herausragende Cap Classique Sekte über den Fachhandel und beim Südafrika-Onlineweinhandel zu beziehen. Auskunft erteilt die Südafrika-Weininformation gerne.

Mehr über die Weine von Cap Classique erfahren Sie im jüngsten Bericht auf Jamie Goode’s WineAnorak-Website oder bei der Cap Classique Association direkt.

Foto: Petra Mayer