Der 27. April 1994 ist einer der bedeutsamsten Tage in der Geschichte Südafrikas. Denn es war der Tag, an dem die ersten freien demokratischen Wahlen des Landes stattfanden. Egal welche Hautfarbe – alle erwachsenen Südafrikaner hatten das Recht zu wählen. Südafrika beendete damit die dunkle Phase der Apartheid, der Trennung der Rassen und hat sich für die Demokratie entschieden.

Dieser historischer Moment wird seitdem jährlich als „National Day“ gewürdigt. In 2019 feierten die Südafrikaner ihre 25 Jahre Demokratie! Ein Vierteljahrhundert. Doch noch immer gestaltet sich der Wandel in die Gleichberechtigung, wirtschaftlicher Aufschwung für alle und Reduzierung der Armut als komplexer und schwieriger Prozess. Vor  den Landeswahlen am 8. Mai spitzte sich in vielen Regionen die Lage zu. Die Menschen sind unzufrieden und sie machen sich bemerkbar. Nicht immer friedlich. Es gibt eine aufstrebende Mittelklasse hauptsächlich bestehend aus ehemals benachteiligten Südafrikanern. Doch die Ungleichheit zwischen Arm und Reich ist nicht zu übersehen. Es gibt viele politische Versäumnisse. Deren Ursachen sich jedoch nach 25 Jahren nicht immer mit der dunklen Vergangenheit begründen lassen.

Doch es gibt auch viel Gutes. Beispiele, die aufzeigen, dass friedlicher Wandel möglich ist. Mit den #WineforGood schildert der südafrikanische Weinsektor, die Geschichten von Protagonisten, die ihre Chancen genutzt haben. Sie hatten eine Vision, sie verfolgten ihre Intension mit Strebsamkeit und es gab viel Hilfe. Zahlreich sind die privatwirtschaftliche Aktionen und Projekte, um staatliche Defizite auszugleichen. Es gibt so viele Menschen – unabhängig von Hautfarbe und Herkunft – die sich dafür engagieren, die soziale Infrastruktur zu verbessern. Der Weinsektor wird bunter. Und oftmals braucht es nicht in erster Linie Kapital,  sondern Tatkraft und Engagement, Kreativität und Zuversicht.

Siehe auch wineforgood.co.za