Du Toitskloof Wines – ist eines der leuchtenden Beispiele, welchen Unterschied fairer Handel bewirken kann. Du Toitskloof ist Faitrade zertifiziert. Das bedeutet, dass für jede Flasche Wein, die verkauft wird, eine Prämie an eine Community bezahlt wird. Das ist eine Gemeinschaft von Farmarbeitern/-innen, die diese Prämie und die aktivierten Projekte eigenverantwortlich verwalten. Sie bestimmen auch demokratisch untereinander, wie der finanzielle Bonus investiert wird.

Allein im Jahr 2016 flossen mehr als 4 Millionen Rand in die Gemeinschaftskasse. Der größte Anteil wird in Bildung investiert. Das bedeutet, dass die Kinder der zugehörigen Familien die Chance haben, zu lernen, sich weiterzubilden und in die Mittelschicht der Bevölkerung aufsteigen zu können. Kindergärten und Vorschulen werden oftmals auf den Farmen selbst errichtet. Damit die Kinder jedoch auch die weiterführenden Schulen in die den Städten erreichen können, braucht es Transport. Also wurde ein Bus angeschafft. Von den Geldern werden Stipendien finanziert, sodass die besonders Begabten studieren können. Inzwischen fördert Du Toitskloof Community sechs Studenten aus ihren Reihen. Auch Sport- und Bildungsreisen können dank des Faitrade-Bonus unterstützt werden.

Doch auch die Erwachsenen profitieren von diesem fairen Geldsegen. Es wurde eine mobile Klinik eingerichtet und ein Programm zur Alphabetisierung initiiert, sodass Erwachsene im betagten Alter noch lesen und schreiben lernen können.. Zudem wurden auch neue Unterkünfte gebaut bzw. alte renoviert.

Vom Pionier zum Vorbild

2005 war Du Toitskloof Wines einer der ersten Weinerzeuger Südafrikas, der von Fairtrade zertifiziert wurde. Inzwischen ist es das größte Fairtrade-Projekt und der Vorbildbetrieb für soziale Verantwortung in der Weinwirtschaft weltweit. Die erste Akkreditierung ist schwierig und teuer. Jeder der angeschlossenen 22 produzierenden Betriebe und Kellereien mussten sich zertifizieren lassen. Dabei mussten auch die Bankkonten und die Finanzverwaltung transparent gemacht werden. Verbunden mit einem erfolgreichen Audit besteht die Verpflichtung sich laufenden Inspektionen zu unterstellen. Alle 18 Monate werden die Farmen geprüft. Besteht ein Betrieb das Audit nicht, verliert das gesamte Unternehmen die Fairtrade-Zertifizierung.

Das exklusive Fairtrade-Siegel bedeutet nicht nur, dass die Arbeitnehmer faire Gehälter und angemessene Arbeitsbedingungen erhalten. Es beinhaltet auch, dass die Arbeitnehmer und ihre Familien direkte Begünstigte ihrer Erzeugnisse sind.

Die Mitarbeiter/-innen werden regelmäßig medizinisch untersucht. Eine professionelle Krankenschwester ist unter der Woche im Einsatz und jeder Farmarbeiter/-in und Familienmitglied hat Zugang. Der Besuch der Klinik ist kostenlos und niemand wird dafür bestraft, wenn aufgrund einer Untersuchung nicht zur Arbeit erscheint.

Tienie Smith ist Compliance Officer für Du Toitskloof Wines. Früher besaß er eine eigene Farm. Diese ist inzwischen in das Kollektiv eingeflossen und er arbeitet jetzt  für die Arbeiter, die einst für ihn gearbeitet haben. Tienies liebt seine Gemeinschaft. Und umgekehrt. Die Kinder umzingeln ihn; jeder will mit ihm sprechen: „Oom Tienie“ rufen sie ihm lachend zu und winken. Die Kleinsten wollen von ihm ein „Baby Five“.

Das Beste für die nächsten Generationen

Auf Du Toitskloof gibt es drei Kindergrippen – alle mit viel Platz und Spielgeräten, die im gepflegten Zustand sind. Das Personal ist geschult. Das Programm pädagogisch ausgeklügelt und ist auf die Bedürfnisse der Kleinsten und deren Eltern angepasst. Oberstes Gebot: Hygiene. Die Kinderzahnbürsten sind sauber und stehen in Reih und Glied.

Auf Du Toitskloof Wines gibt es auch eine kleine Schule. Das war ein großes Investment. Tienie schwärmt: „Früher war es eine alte Kirche und wir hatten nur zwei Klassenzimmer. Heute hat jetzt jede Klasse ihr eigenes Zimmer. Und es gibt sogar für jede Klasse einen eigenen Lehrer. Ist das nicht toll?“

Bildung jenseits der Gemeinschaft

Nach Abschluss der Grundschule können die Kinder in die Stadt auf ein Gymnasium. Auch dafür bezahlt das Kollektiv. Je nach Bedarf können sie die Goudini High, Breëriver Secondary oder Worcester Secondary besuchen. Das Kollektiv und die stolzen Eltern haben erst kürzlich Geld gespendet, um die Aufwertung dieser Schulen zu unterstützten.

Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen, was an Gutes auf Du Toitskloof Wines passiert. Wie zum Beispiel Zahlungen an weniger privilegierte Menschen aus dem Umfeld der Gemeinschaft. Oder, dass die Arbeiter, die vom Fairtrade-Status von Du Toitskloof profitieren, einen Teil ihres Einkommens abgeben, um eine mobile Bibliothek zu unterhalten. Die wiederum acht Schulen in der Umgebung anfährt. Dieser kleine Truck ist ausgestattet mit Computern und Internetzugang und sorgt dafür, dass das gesamte Tal eine strukturelle Aufwertung erfährt.

Du Toitskloof Wines – das ist ein Projekt, das sich lohnt zu unterstützen. Es profitieren so viele Menschen davon. Auch die Weinfreunde, die diese Weine kaufen und genießen. Die Qualität ist wirklich außerordentlich gut. Die Preise sind fair. Und man tut sich und allen Beteiligten etwas Gutes.

Quelle: #wineforgood

Text: Petra Mayer

PS: Trinken Sie Gutes: Wo es Du Toitskloof Wines in Deutschland gibt, erfahren Sie nicht nur über Google, sondern auch über den Importeur:  Klocke Weinhandlung