Die südafrikanische Weinwirtschaft öffnet 2023 die Fair Labour Certification auch für den Fassweinbereich. Dies verschafft den Südafrikanern einen nachweisbaren Wettbewerbsvorteil im globalen Weinhandel. Die garantierte Einhaltung internationaler Menschenrechte, transparentes Risikomanage­ment und soziale Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette, bieten den Einkäufern und Kunden einen nachweisbaren Mehrwert. Das WIETA-Label für faire Arbeitspraktiken (Fair Labour Certification) ist eine ethische Produktgarantie, die lokale und international geforderte Sozialkriterien erfüllt. Anforderungen entspricht. Alle Beteiligten der Produktionskette sind eindeutig katalogisiert und deren Arbeitspraktiken wird kontrolliert. Die Fair Labour Certification bescheinigt, dass alle Lieferanten, Kellereien und Abfüll­betriebe eine ISO-konforme Zertifizierung und Sozialaudit erfolgreich durchlaufen haben. Alle eingesetzten Kontrolleure sind neutral und bei der Association for Professional Social Compliance Auditors (APSCA) registriert. Jede geforderte Maßnahme zur Verbesserung der sozialen Bedingungen von der jeweiligen Zertifizierungsstelle abgezeichnet werden.

Social Traceability – Soziale Rückverfolgbarkeit

Die soziale Rückverfolgbarkeit für Fassweine unterliegt einem detaillierten Verifizierungsverfahren durch das South African Information System (SAWIS). Dies beinhaltet u. a. Inspektionen, Registrierung und Zulassung des Weins als südafrikanischer Wine of Origin (geprüfte Herkunftsangabe). Die transparente Lieferkette umfasst alle Traubenproduzenten, Winzer, Kellereien, Händler und Abfüll­betriebe. Das Siegel für Fassweine darf nur verwendet werden, wenn auch der lokale oder internationale Abfüller innerhalb der letzten zwei Jahre eine Sozialzertifizierung (z.B. ETI, BSCI, Fair Trade, Fair for Life) durchlaufen hat. Für die Verwendung des Labels ist es verboten, den zertifizierten Wein mit anderen Chargen zu mischen. Nach der Abfüllung müssen Proben des Endprodukts zur Analyse an WIETA geschickt werden.

Mehrwert:

  • Rückverfolgbarkeit: Transparenz über die Einhaltung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in der gesamten Weinlieferkette.
  • Informationspflicht: Der Lieferant kann auf Anfrage detaillierte Informationen über den Stand der sozialen Produktionsbedingungen erhalten.
  • Verpflichtung zur Verbesserung: Die Lieferanten verpflichten sich, die Arbeitsbedingungen und den Umgang mit den Arbeitern kontinuierlich zu verbessern und die Einhaltung der menschen­rechtlichen Sorgfaltspflicht nachzuweisen.
  • Risikomanagement: Analyse und Minderung der wesentlichen Risiken entlang der Lieferkette.
Wer kann das WIETA-Siegel für faire Arbeitspraktiken beantragen?

Wer kann das WIETA-Siegel für faire Arbeitspraktiken beantragen?

Jeder Importeur oder Käufer, der die Rückverfolgbarkeitsprüfung durchführen lassen und das Siegel für faire Arbeitspraxis auf seinen Verpackungen verwenden möchte kann sich an seine südafri­kanische Lieferanten oder WIETA wenden. Kontakt: Louhan Nel (Berater: Ethical Support &Quality Assurance), e-Mail.