Südafrikas Weinwirtschaft hat zu Beginn des Jahres 2025 einen weiteren sichtbaren Schritt in Richtung Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit gemacht. Das Nachhaltigkeitssiegel „Integrity & Sustainability“ präsentiert sich in einem modernen Design. Gleichzeitig wurde der Name der staatlichen Kontrollinstanz geändert: Aus dem „Wine and Spirit Board“ wurde die „Wine Certification Authority (WCA)“.

Die Aufgaben der Wine Certification Authority bleiben unverändert: Die WCA überwacht drei zentrale Qualitätssysteme des südafrikanischen Weinsektors – Wine of Origin (Herkunftsangabe), Integrated Production of Wine (IPW) (Nachhaltigkeit) und Estate Brandy (Herkunftsbrände). Diese Standards gelten in der Branche als wesentliche Säulen für Qualität, Glaubwürdigkeit und die Einhaltung des Zertifizierungssiegels südafrikanischer Weine.

Siegel mit QR-Code: Qualität auf den ersten Blick

Seit Januar 2025 tragen alle zertifizierten Flaschen nicht nur den neuen Namen, sondern auch einen QR-Code auf dem Zertifizierungssiegel.

Der Vorteil: Weinliebhaber können das Siegel im Geschäft scannen und erhalten sofort Informationen zu Herkunft, Jahrgang und Produzenten – ohne den bisherigen Umweg über manuelle Eingaben. Für Händler, Sommeliers und Gastronomen bedeutet das ein Plus an Service und ein effektives Werkzeug, um Herkunft und Nachhaltigkeit am Point of Sale transparent zu kommunizieren.

IPW – Nachhaltigkeit als Standard

Besonders relevant für den deutschen Markt: Das Zertifikat „Integrity & Sustainability Certified“ auf dem Zertifizierungssiegel südafrikanischer Wein steht nicht nur für Echtheit und Herkunft, sondern bestätigt auch die Einhaltung der international anerkannten IPW-Standards. Dieses 1998 eingeführte Programm gilt weltweit als Vorbild für nachhaltigen Weinbau. Das umfassende Regelwerk deckt alle wesentlichen Bereiche der Weinproduktion ab – vom umweltschonenden Anbau über ressourcensparende Kellertechnik bis hin zu sozialer Verantwortung. Das sichtbare Siegel am Flaschenhals wurde 2020 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Mehr als 95 % der südafrikanischen Weinbauflächen sind heute IPW-akkreditiert. Damit erfüllt Südafrika längst Kriterien, die in vielen europäischen Märkten erst in den letzten Jahren verbindlich wurden.

Neue Website als Wissensplattform

Mit wineauthority.org hat die WCA erstmals eine eigene Website. Sie erklärt im Detail, wie die verschiedenen Zertifizierungssysteme funktionieren, bietet eine Übersicht der Produktionsgebiete, listet registrierte Weingüter und stellt relevante Gesetze sowie Newsletter zum Weinrecht bereit.

Für die Fachwelt in Exportmärkten wie Deutschland ist dies eine verlässliche Anlaufstelle – und ein wichtiges Werkzeug, um Konsument:innen präzise und relevante Informationen zu liefern. Für den Handel besonders wertvoll: die lückenlose Rückverfolgbarkeit jeder in Südafrika abgefüllten Flasche – vom Rebstock bis ins Regal.